2023: Internationale Konferenz anläßlich 60 Jahre Deutschland – Marokko

„Brückenschlag der Forschung: Rückblick auf die erfolgreiche DMK-HSS-H2-UH2-Konferenz in Marokko“

 

Heute nun der Bericht zu der DMK-HSS-H2-UH2-Konferenz „Migration, Integration und transnationales Engagement von Marokkanischstämmigen in der Welt“, die am 2. November in Casablanca stattfand 😊.

 

Der deutsche Botschafter in Marokko als auch namhafte Wissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland haben an der Tagung teilgenommen 😊

 

Der Deutsche Botschafter, S. E. Herr Robert Dölger, machte in seinem Grußwort darauf aufmerksam, dass der Fachkräftebedarf Deutschlands Marokko zu einem wichtigen Partner machen wird. Er verwies auf die Reise der Ministerin Faeser, die zwecks eines Migrationsabkommen nach Marokko reiste.

 

Herr Dr. Mounir Azzaoui (Hanns-Seidel-Stiftung) stellte in seiner Eröffnungsrede heraus, dass die Hanns-Seidel-Stiftung ein wichtiger Partner in den bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Marokko ist und wissenschaftliche Veranstaltungen, wie die Tagung, einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis leistet und hilft die Migrations- und Integrationspolitiken besser auszurichten zum Nutzen beider Länder. Er verwies auf die hohe Zahlungen, der Migranten an ihre Familienangehörigen in Marokko, die einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und Wirtschaft leisten und damit die Bedeutung der bilateralen Beziehungen herausstellen.

 

Herr Prof. Dr. Yassir El Jamouhi machte darauf aufmerksam, dass die Tagung in Casablanca ein Meilenstein für die Fakultät der Human- und Geisteswissenschaften Ain Chock an der Universität Hassan II darstellt. Die hochkarätigen Wissenschaftler/innen bieten den Studierenden und den Lehrenden vor Ort die Möglichkeit an einem internationalen, wissenschaftlich anspruchsvollen Dialog teilzunehmen, der die Fakultät für die kommenden Jahre inspirierend wird.

 

Die wissenschaftlichen Beiträge haben neue Einblicke in die Migrations- und Integrationsforschung eröffnet. Im Folgenden werden nur die Ergebnisse mit Deutschlandbezug vorgestellt: Herr Prof. Dr. Mohamed Berriane, als Koryphäe auf dem Gebiet und als Keynote-Speaker verwies auf den Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung hin. Herr Prof. Rahim Hajji(DMK-Vorstand / Hochschule Magdeburg-Stendal) zeigte in seiner Analyse zusammen mit seinem Ko-Autor Herr Christian Stein, dass die Nachkommen der Gastarbeitereinwanderung in 70% der Fälle Bildungsaufsteiger/innen sind. Herr Dr. Thomas Kemper und Frau Liubovi Colbasevici zeigen in ihren quantitativen Analysen, dass der Anteil der marokkanischstämmigen Abiturienten auf etwa 20% gestiegen ist. Dies stellt eine Verdoppelung des Anteils in den letzten 10 Jahren dar. Die Deutschstämmigen liegen bei etwa 40%. Frau Dr. Lina Brink zeigte in ihrer Analyse wie Marokkanischstämmige in den Medien gelesen werden und unter welchen Bedingungen sie positiv (wenn nützlich für das Land) oder negativ dargestellt werden. Frau Ursula Heming und Alexander Niedermeier arbeiteten in ihrer Studie heraus, dass transnationale Bildungsprogramme (Bsp.: Deutsch-Marokkanische Studiengänge in Marokko) Erfolg haben, wenn die deutsche Sprache vermittelt wird neben den Fachkenntnissen.

 

Der Sammelband, der von Dr. Mounir Azzaoui, Prof. Yassir El Jamouhi und Prof. Dr. Rahim Hajji herausgegeben wird, verspricht ein weiterer Meilenstein für die Migrations- und Integrationsforschung zu Marokkanischstämmigen zu werden 😊

 

Wir haben für die Tagung von unterschiedlichen Personengruppen tolle Rückmeldungen auch erhalten. Anbei ein paar Zitate 😊:

  • “It was a pleasure to join the conference in Casablanca, to learn so much and to meet so many different people! Thanks again for organizing it!”
  • „Als junge Fachkraft im Gesundheitswesen ‚Pflegefachfrau‘ stellt diese Konferenz für mich eine einzigartige Gelegenheit dar, wertvolles Wissen zu erlangen, mein Wissen zu erweitern und mich mit anderen Experten zu vernetzen. Ich möchte dem gesamten Organisationsteam der Konferenz für ihren unermüdlichen Einsatz für die Organisation einer bemerkenswerten Veranstaltung meinen tiefen Dank aussprechen.“
  • „Es war mir eine große Freude, Studierende, Forscher und Akteure aus der Diaspora zu treffen, die sich für ihr Herkunftsland mobilisieren.“
  • „Ganz herzlichen Dank für die tolle Veranstaltung! Es war wirklich alles super! total interessante Beiträge, die Organisation und überhaupt, ein großes Kompliment an Euch!“
  • „Die sorgfältige Planung, die Liebe zum Detail und das Engagement, die in jedem Aspekt der Konferenz zum Ausdruck kommen, sind wirklich lobenswert.“

Die Konferenz war ein beeindruckendes Zeugnis für den fruchtbaren wissenschaftlichen Dialog zwischen Deutschland und Marokko. Der Vorstand des DMK ist besonders dankbar für die unschätzbare Hilfe von Dr. Mounir Azzaoui von der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) und Prof. Dr. Yassir El Jamouhi von der Universität Hassan II (UH2). Ihre tatkräftige Unterstützung erstreckte sich über sämtliche Aspekte, die für die Organisation und Durchführung einer erstklassigen Konferenz in Marokko erforderlich sind.

 

Der engagierte Einsatz von Dr. Mounir Azzaoui und Prof. Yassir El Jamouhi hat es ermöglicht, dass wir als DMK-Verein zusammen mit unseren Partnern der Hanns-Seidel-Stiftung, der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Universität Hassan II einen internationalen wissenschaftlichen Dialog kreieren konnten, der hochrangige Forscher/innen, Akademiker/innen und Experten/innen aus verschiedenen Ländern zusammenführte, um die Entwicklung von Marokkanischstämmigen in der Welt zu diskutieren.

 

Der DMK-Vorstand ist voller Zuversicht, dass die positiven Auswirkungen dieser Tagung noch lange nachklingen werden und freut sich auf zukünftige gemeinsame Initiativen im Bereich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Marokko.